Großes Interesse an Dokumentarfilm in Berlin

Volles Haus in Kreuzberg

Mehr als 150 Interessierte besuchten am 18. April die Präsentation des Dokumentarfilms “Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin…”. Gezeigt wurde der Film im Eduard-Fürstenberg-Saal des Berliner Gehörlosenverbandes e.V. Nach einem Vortrag des Historikers PD Dr. Thomas Schnitzler zur Entstehung des Films berichteten die Zeitzeugen Hans Lieser über die Zeit zwischen 1933 und 1945 sowie dessen Schwager Valentin Hennig über seine Bemühungen und Strapazen zur Wiedergutmachung.

In der anschließenden Diskussion betonte eine Zuschauerin die gängige Tabuisierung des Themas unter anderem auch in der Gehörlosengemeinschaft. Obwohl die Zahlen bekannt seien, würden die Opfer auch heute kaum über ihre Zwangssterilisation reden. Unter großer Anerkennung berichtete ein 89jähriger Gehörloser aus Berlin das erste Mal in der Öffentlichkeit von seiner eigenen Sterilisation. Ihm ist während der NS-Zeit das gleiche Schicksal wie Hans Lieser aus Kordel widerfahren.

Bilder von der Veranstaltung

Die Hauptperson des Dokumentarfilms, Hans Lieser, freut sich über die große Resonanz der Veranstaltung.Die Gebärdendolmetscherin Jana Steinkraus übersetzt den Vortrag des Historikers PD Dr. Thomas Schnitzler.„Ich habe sogar mit Stolz die HJ-Uniform getragen, das Unrecht das mir geschah war mir damals nicht bewusst!“ Hans Lieser berichtet anschaulich über die Zeit des Nationalsozialismus in Trier.

Die Zuschauer und Zuhörer beobachten und lauschen konzentriert den Ausführungen zur Entstehung des Dokumentarfilms.Der Eduard-Fürstenberg-Saal des Berliner Gehörlosenverbandes e.V. war bis auf den letzten Platz gefüllt.Valentin Hennig, der Schwager von Hans Lieser berichtet über seine Bemühungen zur Wiedergutmachung, ebenfalls übersetzt vom Gebärdendolmetscher Armin Langwald.

Eine Berliner Zuschauerin berichtet über die Zwangssterilisationen in ihrer Gemeinde.Eine Berliner Zuschauerin berichtet über die Zwangssterilisationen in ihrer Gemeinde.Anhaltenden Beifall erhalten die Zeitzeugen Hans Lieser, dessen Schwager Valentin Hennig und PD Dr. Thomas Schnitzler mit Moderator Thomas Zander am Ende der Veranstaltung.

siehe auch unter :

SWR-Bericht vom 21.05.2007

Uni Hamburg zeigt den Film “Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin.”

Dokumentarfilm im Stadtmuseum Simeonstift Trier

Pilotsendung softwareload.tv

softwareload.tv

Am 18. Februar fand in Darmstadt die Aufzeichnung der Pilotsendung des informativen und unterhaltsamen IPTV-Magazins „softwareload.tv“ statt. Die Produktion wurde von der Deutschen Telekom in Zusammenarbeit mit netproducer und der filmschnittstelle durchgeführt.

Zu sehen ist die Sendung auf www.softwareload.de

„Ab sofort können sich Softwareload-Nutzer auch via Online-TV über die Trends in der Software-Szene, aber auch über Neues aus den Bereichen Computer-Zubehör, Internet und digitale Elektronik informieren. Das Rezept lautet: kompetente Studiogäste, nützliche Infos und viel Spaß. Von Tipps für die richtige Software für Hobby-Fotografen bis hin zu Wissenswertem zum Notebook-Kauf ist künftig für jeden etwas dabei“ Quelle: softwareload

Dokumentarfilm: Mahnmal-Kultur in Deutschland und jüdisches Leben im 3. Reich

Dokumentarfilm zur Mahnmal-Kultur in Deutschland und zum jüdischen Leben in Trier 1933-1945

Die Stolpersteine in der Trierer Moltkestraße erinnern an Moritz und Emilie Ermann.Die Stolpersteine, die seit Februar 2005 an verschiedenen Stellen in Trier eingelassen werden, mahnen an die Gewaltherrschaft des Naziregimes in Trier. Jeder Stein ist ein Mahnmal für eine Person, die an diesem Ort Opfer wurde. Der Film begibt sich auf Spurensuche und zeichnet das Schicksal einiger Trierer Familien nach, die aufgrund der Verfolgung zerrissen oder ermordet wurden. Interviews mit Überlebenden des Naziterrors, Angehörigen und früheren Nachbarn zeichnen die ehemalige Selbstverständlichkeit der jüdischen Bevölkerung als deutsche Staatsbürger nach. Die Perspektive auf die lokale Geschichte zeigt die Geschichte nicht wie in Geschichtsbüchern oder gängigen Filmproduktionen, sondern als Geschichte von nebenan, mit Terror in den Mauern Triers und zahlreichen Fotografien und Dokumenten aus Archiven und privaten Alben. Gedreht wurde unter anderem an Originalschauplätzen in Buchenwald und dem ehemaligen Gestapo-Hauptquartier in der Christophstraße in Trier. Vorraussichtliche Fertigstellung des Films ist Ende 2010.

  • Drehbuch, Redaktion: Bettina Leuchtenberg
  • Kamera, Schnitt, Regie: Harry Günzel
  • Wissenschaftliche Beratung, Recherche: PD Dr. Thomas Schnitzler
Trailer

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Bilder vom Dreh

Dreh am Originalschauplatz im Gestapo Hauptquartier in der Christophstraße in Trier. Das Interieur wurde eigens für diesen Drehtag aus verschiedenen Museen zusammengetragen.   Dreh Gestapo Hauptquartier TrierDreh Gestapo Hauptquartier TrierDreh Gestapo Hauptquartier TrierDreh Gestapo Hauptquartier TrierDreh Gestapo Hauptquartier TrierDreh Gestapo Hauptquartier TrierDreh Gestapo HauptquartierDreh Gestapo HauptquartierDreh im Stadtarchiv Trier mit Historiker Dr. Thomas SchnitzlerDreh Stadtarchiv TrierDreh Gestapo Hauptquartier Trier

Film zum Thema Zwangssterilisation in Berlin zu sehen

GVB

Auf Einladung des Berliner Gehörlosenverbandes e.V., Brücke verbindet e.V.,
des Fördervereins der Ernst-Adolf-Eschke-Schule Berlin e.V. und des Berliner Elternvereins Hörgeschädigter e.V. wird der Kurzfilm “Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin…” am Freitag, 18. April um 18:00 Uhr in Berlin präsentiert:

  • Friedrichstraße 12 (Kreuzberg)
  • Eduard-Fürstenberg-Saal
  • Filmabend, Vortrag und Diskussion
  • mit Gebärdensprachdolmetscher

Referenten: Dr. Thomas Schnitzler (Historiker), Hans Lieser (Zeitzeuge), Valentin Hennig

siehe auch unter :

SWR-Bericht vom 21.05.2007

Uni Hamburg zeigt den Film “Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin.”

Dokumentarfilm im Stadtmuseum Simeonstift Trier

 

Uni Hamburg zeigt den Film „Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin.“

Logo der ggkg Im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (GGKG) e.V. zeigte das Institut für Deutsche Gebärdensprache (Universität Hamburg) den Dokumentarfilm „Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin…“ Die Zwangssterilisierung des Hans Lieser. Bei der Veranstaltung am 26. Oktober im Hörsaal C des Hauptgebäudes der Universität Hamburg war das Team der schnittstelle und die Zeitzeugen Hans Lieser und Valentin Hennig zur anschließenden Diskussion anwesend.

Hans Lieser wird in der Uni Hamburg herzlich begrüßtDas Auditorium lauschte gespannt den Ausführungen des Historikers Dr. Thomas Schnitzler zu der Entstehung des Kurzfilms

Hans Lieser und Valentin Hennig berichteten eindrucksvoll aus ihrem Leben

Presse:

Filmkritik GGKG Hamburg

SWR-Beitrag vom 21. Mai 2007

SWR_Logo

Der SWR hat Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm „Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin…“ in der Landeschau gezeigt und Dr. Thomas Schnitzler und die Zeitzeugin Dr. Annemarie Körholz interviewt.

 

Kurzfilm im Stadtmuseum Simeonstift Trier

„Komm doch mit, sei ganz ruhig, wir gehen mal dahin…“ – Die Zwangssterilisation des Hans Lieser

Der Kurzfilm ist seit der Wiedereröffnung des Stadtmuseums Simeonstift Trier im Trier-Kino zu sehen.

Im Trier-Kino des Stadtmuseums Simeonstift können Besucher aus einer großen Anzahl an Filmen auswählen. Unter anderem ist hier auch der Kurzfilm der schnittstelle inklusive der Übersetzung in Gebärdensprache zu sehen.Gemeinsam mit dem Trierer Historiker PD Dr. Thomas Schnitzler recherchierten wir über das Thema „Zwangssterilisation an Männern, Frauen und Jugendlichen im NS-Staat in Trier“. Das Thema ist in den audiovisuellen Medien bisher kaum aufgearbeitet worden. Eine Informationslücke, die im Wesentlichen auf das langjährige Schweigen sowohl der Betroffenen und deren Familien selbst als auch der für die Durchführung verantwortlichen Institutionen (Gerichte, Gesundheitsämter und Krankenhäuser) zurückgeht.

Grundlage der massenweise durchgeführten Zwangssterilisation ist das aus dem Jahr 1933 stammende „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ (GVen). Als Erbkrankheiten galten beispielsweise „angeborener Schwachsinn, Schizophrenie, manisch-depressives Irresein, erbliche Fallsucht, erblicher Veitstanz, erbliche Blindheit, erbliche Taubheit, körperliche Missbildungen jeder Art und schwerer Alkoholismus“. Auf Grundlage dieses heute immer noch wenig bekannten NS-Gesetzes wurden in der Zeit von 1934 bis 1945 etwa 400.000 Kinder und Erwachsene zeugungsunfähig gemacht.

Ein Opfer des GVen ist ein 1925 in der Nähe von Trier geborener Gehörloser. Ein Trierer Polizist (geb. 1926) hat sich jahrelang für ihn und viele andere Zwangssterilisierte eingesetzt, damit die Betroffenen zumindest eine finanzielle Entschädigung erhielten. Seinem Engagement war es auch zu verdanken, dass das GVen schließlich 1998 – 65 Jahre nach seiner Einführung (!!!) – vom Deutschen Bundestag zum „NS-Unrecht“ erklärt und damit aufgehoben wurde.

Diese beiden hoch betagten Herren konnten wir an authentischen Orten interviewen. Dabei hat ein Dolmetscher die Erinnerungen des gehörlosen Interviewpartners synchron aus der Gebärdensprache übersetzt. Während (bzw. in Kommentierung zu) dem Interview werden auch die authentischen Orte seiner Zwangssterilisation ins Bild gerückt: das „Erbgesundheitsgericht“ als die beschlussfassende Behörde und das für die Durchführung der Operation bestimmte Krankenhaus.

Das Interview mit Hans Lieser ist der erste Erlebnisbericht von einem der 2220 Zwangssterilisationsopfer im Trierer Bezirk, der damit eine der höchsten Quoten erreichte.

  • Länge: 20:00 min.
  • Drehbuch, Redaktion: Bettina Leuchtenberg
  • Kamera, Schnitt, Regie: Harry Günzel
  • Wissenschaftliche Beratung: PD Dr. Thomas Schnitzler

© schnittstelle 2006

 

Screenshoots aus dem Film… 

 So urteilte die Presse…